Bauprojekte oder Bauruinen? Die Krise des Büro-Immobilienmarktes erreicht auch die Nördliche Luisenstadt. Allerdings zunächst nur in Form von Bauverzögerungen.
Es gibt zwar auch eine Insolvenz, aber es sieht derzeit so aus, als ginge die glimpflich aus – ansonsten droht eine Bauruine in der Michaelkirchstraße 22–23 am Auftakt der »Mediaspree«.
Denn die »Projektentwicklung Michaelkirchstraße in Berlin GmbH« ist schon seit September 2023 insolvent. Die Tochtergesellschaft des Düsseldorfer Projektentwicklers Development Partner AG wollte auf dem 5.500 Quadratmeter großen Grundstück an der Michaelkirchbrücke das neue Gebäude-Ensemble »Elements« errichten.
Das Projekt sieht vier Bauteile vor, drei davon mit rund 15.000 Quadratmetern für Büronutzung, ein viertes mit rund 5.000 Quadratmetern für Wohnungen, rund ein Drittel davon für soziale Wohnprojekte.
WBM baut Wohnungen.
Es hat ein paar Jahre gedauert, aber nun geht es endlich los.
Nach notwendigen bauvorbereitenden Maßnahmen erfolgte am 15. Dezember 2023 der erste Spatenstich für das WBM-Bauprojekt an der Köpenicker Straße 104–114. Zu dem der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung Ephraim Gothe, die Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt sowie Lars Dormeyer und Steffen Helbig von der Geschäftsführung der WBM antraten.
Am ehemaligen Standort der weltweit ersten »Flugzeugfabrik« von Otto Lilienthal errichtet die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH zwei moderne Gebäude-komplexe, bestehend aus einem 12-geschossigen Hochhaus und einem dreigeschossigen Flachbau mit sechs Innenhöfen.
Neben konventionellen Wohneinheiten entstehen auch Clusterwohnungen sowie Büros und Gewerbe im Erdgeschoßbereich zur Verbesserung der Nahversorgung.
Insgesamt entstehen 102 neue Wohneinheiten, davon 58 barrierefrei. Ca. ein Drittel der Wohnungen entsteht im geförderten sozialen Wohnungsbau.
Bereits im September 2015 hatte der Senat in enger Abstimmung mit der WBM einen Architekturwettbewerb durchgeführt. Als Siegerentwurf ging damals der Vorschlag der Arbeitsgemeinschaft Love architecture and urbanism & Architektur Consult, Graz / Österreich hervor.
2018 / 2019 fanden umfangreiche Abstimmungsrunden mit der WBM, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sowie dem Bezirk Mitte und anderen Beteiligten statt. Dabei ging es auch um die von Vattenfall ausgehende Lärm-Emission, die ein Hindernis für die geplante Wohnungsbebauung zu werden drohte.
Um den tatsächlichen Lärmausstoß zu ermitteln, wurden umfangreiche Messungen durchgeführt. Im Ergebnis gelang es, den Anteil der Wohnnutzung im geplanten Eckhochhaus wieder zu erhöhen. Der Gebäudekomplex soll bis Ende 2025 fertiggestellt werden.
Der vom Bezirksamt Mitte beauftragte Gebietsbetreuer, die KoSP GmbH, stellt auf ihrer informativen Website u.a. alle Projekte für unseren Bezirk dar.
Mittels eines geschickt programmierten Webtools lassen sich die derzeit 37 Projekte sehr gut filtern und durchforsten. Es gibt Fotos und ausreichende Erklärtexte.
Und 15 Projekte sind auch schon mit „erledigt“ abgehakt.
Leider fehlen Zeitstempel in den Projektbeschreibungen.
Die Map wird bei ausgewählten Filtern übersichtlicher.
Kleiner Rückblick auf die Reste des historischen Areals „Postfuhramt“ zwischen Melchior- und Köpenicker Straße, direkt neben der Köpi und dem geräumten, ehemaligen Wagenplatz (derzeit verwaister, leerer, bewachter Bauplatz).
Unten in dieser kleinen Bildergalerie sehen Sie die Baustelle „Post Yard“ im Februar/März 2023.
Klick auf die Bilder für vergrößerte Darstellungen (Handy quer drehen).
Das interessante Berliner Webprojekt „entwicklungsstadt berlin“ – privat, finanziert sich durch Werbebanner – meldete kürzlich:
„Industriearchitektur: Das Projekt „Eiswerk“ in Berlin-Mitte ist fertig“
Und weiter heißt es:
„An der Grenze zwischen Mitte und Kreuzberg ist ein Stück Berliner Industriearchitektur restauriert und durch moderne Gebäude ergänzt worden.
Das Gewerbe- und Wohnprojekt „Eiswerk“ an der Köpenicker Straße ist mittlerweile fertiggestellt worden. Das Gelände wurde nach Plänen des Büros Graft Architects sowie des Immobilienunternehmens Trockland neu entwickelt. Die historische Eisfabrik selbst wurde vom Büro ROBERTNEUN Architekten umgebaut. …“
Nächstes Treffen unserer Betroffenenvertretung, Dienstag, 17. Januar 2023 um 18.30 Uhr, wieder im dialog 101, Köpenicker 101 Ecke Heinrich-Heine-Straße.
Protokoll des letzten Treffens am 20. Dezember 2022
(Grüne Links führen zu weiteren Beiträgen zum jeweiligen Thema)
Beratungspunkte
1. Zum Protokoll vom 18.11.22
Aufwandsentschädigungen sind beantragt; Vergleich Stand des Sanierungsgeschehens mit den ursprünglich formulierten Sanierungszielen von 2011 (vgl. Top 3)
2. Der Weihnachtsmarkt von Trade Republic fand an zwei Abenden Anfang Dezember auf dem Hof der ehemaligen Eisfabrik statt. Er war auf Spendenbasis organisiert und gut besucht, überwiegend von englisch sprechenden Besuchern.
M. war der einzige Vertreter von Teepeeland an einem Verkaufsstand. Bürgerverein Luisenstadt und/oder Betroffenenvertretung hätten Gelegenheit zur Präsentation gehabt.
3. Vergleich Stand der Sanierung 2022
zu den Sanierungszielen bei Einrichtung des Sanierungsgebietes 2011.
Anhand Anlage 3 „Konkretisierung städtebaulicher Sanierungsziele für das Sanierungsgebiet Nördliche Luisenstadt“ vom 24.4.2012 und der darin zuerst genannten Leitbilder haben wir eine Diskussion begonnen zu den nachstehenden Leitbildern:
Wir veröffentlichen im Nachgang zu diesem Beitrag noch Texte aus der Druckausgabe (bzw. dem PDF) der „ecke“ in vollständigem Wortlaut oder auch eigene Beiträge zum jeweiligen Thema. Auch externe Links (auch grün) werden hier in diesem Beitrag ergänzt.
Die Schmidstraße entwickelt sich in den kommenden Jahren zu einem der wichtigsten Standorte für Kitas in der Bezirksregion Alexanderplatz.
Mit der Sanierung der Kita Trauminsel ist ein erster Schritt vollzogen. Wer in dem Gewirr aus Nebenstraßen und Versorgungswegen zwischen den Plattenbauten östlich der Heinrich-Heine-Straße etwas abliefern muss, tut gut daran, sich vorher genauer über sein Ziel zu informieren.
Denn hier heißt alles Schmidstraße
Dank reger Neubautätigkeit der WBM sind in den vergangenen Jahren weitere Adressen hinzugekommen. Und auch die soziale Infrastruktur im Blockinnenbereich wird ausgebaut.
„Kein Radschnellweg, sondern eine Strecke zum langsamen Fahren“, erklärte beschwichtigend ein Verkehrsplaner der „gemeinnützigen Unternehmergesellschaft Reallabor Radbahn“.
Die Senatsverwaltung für Mobilität und das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg sind Unterstützer, auch die Senatsbauverwaltung und der Bund. ADFC, Anwohner und Kritiker haben Bedenken.
Die erste Bürgerbeteiligung zu einem Radbahn-Testfeld ist absolviert – nun soll es tatsächlich losgehen.
Update Test-Party läuft noch bis Sonntag 28. August 2022
Die Berliner Zeitung hat dort zum Testfeld gleich mal Reporterin Franka Klaproth hingeschickt. Franka schaute sich um, sprach mit den Unterstützern und Nachbarn und schreibt unter dem Titel: „Radbahn in Aktion: In Kreuzberg holen sich die Bürger ein Stück Stadt zurück“. Echte kritische Aspekte des Projektes – Kreuzungen? – bleiben leider unerwähnt. Es gibt Fotos.
Am 25. August wird ein symbolischer erster Spatenstich gefeiert und läutet eine Aktionswoche vom 24. bis 28. August 2022 ein.
„Ein Teilraum unter dem Viadukt der U1 in Kreuzberg wird zum Leben erweckt. In Höhe Oranienstraße informieren wir mit einer Ausstellung, Vorträgen und Führungen über das Vorhaben und zeigen mit einfachen Mitteln baulich auf, wie die Radbahn zukünftig gestaltet werden könnte“, so verlautbart die Initiative.
Autostellplätze dort werden gecancelt. Dafür gibt’s Radfahrer-Rummel: das Kindertheaterstück „Ronan, der kopflose Radfahrer“, eine Lastenrad-Bar und ein Kiez-Spaziergang. Geplant sind auch eine Service-Station für Radler und eine grüne Oase dort, wo Autos parkten.
Diese interessante Themen-Plattform mit der Adresse www.Entwicklungsstadt.de müsste eigentlich präziser www.Entwicklungsstadt-Berlin.de heißen.
Die MEDIA Group Berlin und Wolfgang Leffler mit einem Team sind die engagierten Betreiber.
Zitat von der „Über uns“-Seite
„ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN widmet sich allen Themen, die mit der Entwicklung und Veränderung der einzigartigen und widersprüchlichen Metropole Berlin zusammenhängen.
Städtebau, Architektur, Gesellschaft, Kunst und Sport: Berlin wird niemals aufhören, sich fortwährend neu zu erfinden, im Kleinen wie im Großen. Genauso wenig werden seine Bürger, Institutionen und Funktionsträger aufhören, unerbittlich und oft unversöhnlich über die Zukunft dieser Stadt zu streiten. Große Visionen werden Wirklichkeit oder bleiben auf ewig Luftschlösser.
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