LETZTE ÄNDERUNG am Dienstag 18. November 2025 15:01 durch BV LuiseNord
Das Engelbecken wird ökologisch saniert.
Die hohe Phosphatbelastung wird vor allem durch die Fütterung der Wassertiere verursacht. Dabei gilt auch hier seit Jahren: „Füttern verboten!“.
Im August wurden über mehrere Tage hinweg Arbeiten zur ökologischen Sanierung des Engelbeckens durchgeführt.
Untersuchungen in den vergangenen Jahren hatten ergeben, dass die Belastung des Engelbeckens durch Phosphate extrem erhöht ist.
Das ökologische Gleichgewicht des Gewässers ist gestört. Starkes Algenwachstum und geringe Sichttiefe sind die Folgen des schlechten Zustandes.
Die Ergebnisse der Untersuchungen aus dem Jahr 2023 sind auf der Internetseite des bezirklichen Umwelt und Naturschutzamtes nachzulesen:
Für das Engelbecken als Gewässer 2. Ordnung hat der Bezirk Mitte die Verpflichtung, den ökologischen Zustand zu verbessern bzw. dafür zu sorgen, dass sich der Zustand nicht verschlechtert.
Ab dem 19. August 2025 wurden deshalb über mehrere Tage Maßnahmen zur „Fällung der Nährstoffe“ durchgeführt.
Dazu wird ein gesundheitlich und ökologisch unbedenkliches Fällungsmittel in das Wasser eingebracht, wodurch das Phosphat gebunden und festgelegt wird.
Ein zweiter Termin zur Nährstofffällung ist für den Herbst 2025 vorgesehen. Die Umsetzung der Maßnahme wird durch ein Monitoring begleitet.
Zum Kippen des ökologischen Gleichgewichts trägt in hohem Maß auch die Fütterung der Wasservögel mit Brot etc. bei!
Auf das Fütterverbot wird zwar immer wieder auch auf Schildern hingewiesen, dennoch kann man oft beobachten, dass sich Besucherinnen und Besucher nicht daran halten.
Das Füttern ist aber eine Hauptursache für die Verschlechterung der Wasserqualität im Engelbecken. Es verursacht hohe Populationsdichten von Fischen und Vögeln, wobei sich die Tiere gegenseitig unter Stress setzen und auch mehr Kot absetzen.
Das BA Mitte hat auch etwas zur Fütterungsproblematik
auf seiner Webseite geschrieben:
www.Berlin.de/ba-mitte/politik-und-verwaltung/../../naturschutz/..
Vermerk des BA dort: „…Zusätzlich sind wir auch auf die Mithilfe der Anwohnerinnen und Anwohner angewiesen, die wir darum bitten, selbst fütternde Personen anzusprechen und darauf hinzuweisen, dass dies den Tieren und dem Gewässer nicht gut tut.„
Da das Engelbecken weder einen Zu- noch einen Abfluss hat, werden die über das Futter und den Kot ins Gewässer gelangenden Nährstoffe darin angereichert.
Die hohe Phosphatbelastung beeinträchtigt die gesamte Lebensgemeinschaft. Die biologischen und chemischen Prozesse zur Zersetzung der Nährstoffe verbrauchen den im Wasser gelösten Sauerstoff; so kommt es zum »Umkippen« des Gewässers und zum Absterben der hier lebenden Tiere und Pflanzen.
Fischsterben in Berlin nicht unbekannt
Das Risiko eines massiven Fischsterbens in einem derartig nährstoffreichen Gewässer ist insbesondere in heißen Sommermonaten sehr groß (siehe Beispiel Lietzensee in Charlottenburg-Wilmersdorf).
Diese Gefahr bleibt akut, solange keine Reduzierung des permanenten Nährstoffeintrags erreicht werden kann. Das Unterlassen der Fütterung ist also Voraussetzung für jegliche Bemühungen zur Verbesserung der Wasserqualität des Engelbeckens!
Quelle: us in der ecke köpenicker No 4 September Oktober 2025
Bild oben: Ob Kinderzeichnungen verständlicher sind? Ein unzerstörtes Schild am nördlichen Mauerweg verdeutlicht: Umweltbewusstsein beginnt in der Schule. Die einsamen Alten und sorglose Fütter-Eltern lernen es wohl nicht mehr. –
KLICK DAS BILD FÜR EINE GROßANSICHT (Foto: Archiv BV)
Mehr über das Engelbecken als ewiges Problemkind hier im Blog
ecke köpenicker No 4 September Oktober 2025 – Lesen/Herunterladen
Alle ecken seit der Erstausgabe hier in unserem Blog
Und es gibt weitere ecken in anderen Mitte-Sanierungsgebieten:
