LETZTE ÄNDERUNG am Donnerstag 11. Dezember 2025 21:40 durch BV LuiseNord
In Berlin findet man inzwischen nur noch mit viel Glück Mietwohnungen, die nicht befristet und möbliert sind.
Dagegen setzen immer mehr Vermieter auf das lukrative Modell des »möblierten Wohnens auf Zeit«, das gesetzliche Grauzonen zwischen gewerblicher und Wohnnutzung ausnutzt und die Mieten in die Höhe treibt.
Doch nun sagt Berlin dieser Vermietungspraxis den Kampf an, zumindest in den Berliner Milieuschutzgebieten. Laut Martin Pallgen, Sprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, wolle man »in sozialen Erhaltungsgebieten grundsätzlich nur noch die unbefristete Vermietung von Wohnraum zulassen«.

Man strebe »ein grundsätzliches Verbot von Wohnen-Auf-Zeit-Modellen« in diesen Gebieten an, sagte er dem Tagesspiegel. Der Bezirk Neukölln verfährt bereits seit einigen Monaten so.
Als Hebel soll eine neue Antragspflicht dienen: Demnach brauchen Vermieter künftig eine Genehmigung des jeweiligen Bezirksamts, um Wohnungen befristet auf den Markt zu bringen.
Liegt die Wohnung in einem der 82 Berliner Milieuschutzgebiete, soll die Genehmigung nicht erteilt werden.
Quelle: ecke köpenicker No 5 November Dezember 2025
Symbol-Bild oben: Teures Wohnen auf Zeit statt Büros? – Foto: Ch. Eckelt
Siehe auch
- Die Umwandlung von Büroflächen schafft keinen bezahlbaren Wohnraum
- Leerstand wächst und wächst – Die Zeit der Bürohäuser geht zu Ende
- Berliner Mieterverein sieht „strukturelles Problem“ mit Eigenbedarfskündigungen

ecke köpenicker No 5 November Dezember – Lesen/Herunterladen
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