Angeschaut: 4
Nächstes Treffen unserer Betroffenenvertretung: Dienstag, 15. Juli 2025 um 18.30 Uhr, wieder im dialog 101, Köpenicker 101 Ecke Heinrich-Heine-Straße.
Teilnahme auch nach kurzfristiger Anmeldung.
(Grüne Links führen zu weiteren Beiträgen zum jeweiligen Thema)
Beratungsthemen
1. Begrüßung von Bezirksstadtrat Christopher Schriner als Gast
2. Bericht Videokonferenz mit Bezirksstadträten
M-L. und C. berichten über die Videokonferenz vom 11.6.25 mit den Stadträten Hr. Schriner und Hr. Fritz. Dieser Termin kam als Reaktion auf ein Schreiben der BV an die Stadträte zu Fragen der unzureichenden Schulwegsicherung für die neue Grundschule Adalbertstr zu Stande.
Thema von daher insbesondere Fragestellungen rund um die neue Grundschule (Schulwegsicherheit, Neubau Adalbertstraße, begrünte Hallenfassade, Baumängel bedingte verspätete Übergabe der Außensportfläche an Schule und Tennisverein für deren Kooperation, laufend seit Nov. 2024).
Siehe separates Protokoll in der Anlage (liegt zur Bestätigung bei den Bezirksstadträten)
3. Beitrag von und Gespräch mit Bezirksstadtrat Hr. Schriner
Hr. Schriner folgte einer Einladung in die BV, um in der Versammlung Stellung nehmen zu können, wie die anstehenden Maßnahmen (Neubau Adalbertstraße, Wendehammer Michaelkirchstraße vor der Kirche und Melchiorstraße als Fahrradstraße) nach Einschätzung des BA ineinandergreifen sollen.
Aus der Betroffenenvertretung und dem Bürgerverein wurden schon vielfach Bedenken formuliert, insbesondere dass die Maßnahmen nicht aufeinander abgestimmt scheinen. Und nicht wie angestrebt zu einer geringeren Verkehrsbelastung für die Anwohner führt, sondern zu einer höheren durch vermehrte Staubildung auf den Straßen.
Hr. Schriner erläuterte, dass die Planung darauf abzielt die grundsätzliche Problematik einer täglichen Belastung von ca. 270 T nach Mitte aus anderen Bezirken hineinströmenden Besuchern gegenüber den ansässigen rund 400 T Bewohner zu begegnen und eine Klimaanpassung zu erreichen. Auch das weitere Wachsen von Außenbezirken wird sich weiter belastend auf Mitte auswirken.
Auf Hauptstraßen liegt die Verantwortung beim Senat, auf Nebenstraßen bei den Bezirksverwaltungen. Für letztere ist die Reduzierung von Durchgangsverkehr für mehr urbane Aufenthaltsqualität in den Quartieren die Zielsetzung.
Daher die Planungen für Adalbertstraße, Michaelkirchstraße und die Melchiorstraße. Wendehammer Michaelkirchstraße und Fahrradstraße Melchiorstraße sind zudem kurzfristig umsetzbar.
Die vorgestellte Planung zum Neubau der Adalbertstraße fand die grundsätzliche Zustimmung der Anwesenden.
Ein geschwungener Verlauf der Fahrbahn, der Einbau von Versickerungsmulden (Ziel 100% Versickerung) und zusätzliche Baum- und Grünpflanzungen sollen eine Art von „Naturcharakter“ der Straße.
Schon die Einfahrt in die so umgebaute Straße soll das sofort erkennbar machen. An andere Stelle wurde in der BV schon diskutiert, dass bei der weiteren Ausarbeitung zu berücksichtigen sein wird, dass der öffentliche Straßenraum nicht zur Partyfläche für Hostelgäste oder zur Busabstellfläche wird, und dabei noch ausreichend PKW-Parkplatzflächen nur für Anwohner bereitstehen wird.
In der Diskussion wurde folgende Themen angesprochen:
- Für die neue Verkehrsfläche der Adalbertstraße
wurde das Negativ-Beispiel Wilhelmine-Gemberg-Weg benannt. Die Verkehrsfläche und ganze Straße ist eine Steinwüste. Eigentlich ausgewiesen als Spielstraße, wird der Weg als Autofahrbahn und Autoabstellfläche missbraucht.
Herr Schriner sagte zu, sich dies noch einmal zu vergegenwärtigen für die Planung der Adalbertstraße und auch um evtl. Vorschläge machen zu können.
- Die allseits bekannten Probleme für die Köpenicker Straße, deren Bearbeitung auch zum Ende des Sanierungsgebiets noch nicht in Angriff genommen sind, wurden geschildert. Diese Straße ist jedoch in der Zuständigkeit der Senatsverwaltung, so dass Herr Schriner nur anbot sich für die Bearbeitung der Köpenicker Straße selbst auch an die Senatsverwaltung zu wenden.
- Wendehammer Michaelkirchstraße,
hier wurde hinterfragt warum diese Einzelmaßnahme nicht in einem größeren Zusammenhang gestellt wird. Zumal es schon eine Planung für einen Grünzug Michaelkirchstraße gibt, der idealweise nicht nur bis zur Köpenicker, sondern bis zum Spreeufer zu ziehen wäre. Unter Einbeziehung der Grünfläche des Heizkraftwerkes.
Wofür ein neuer Anlauf lohnt, da das Heizkraftwerk sich inzwischen wohl wieder in Landesbesitz befindet. Einen solchen vollwertige grüne Achse zu schaffen, wäre auch aus Sicht von Herrn Schriner attraktiv, so dass er die Möglichkeiten dazu für sich weiter ausloten wird.
- Die Abriegelung des Durchgangsverkehrs in der Michaelkirchstraße wurde vom Stadtrat nicht in Frage gestellt. Veränderungen im Verkehrsfluss würden natürlich anfangs Verärgerungen der Verkehrsteilnehmer zur Folge haben.
Nach einer Eingewöhnungszeit werden sich erfahrungsgemäß die Autofahrer darauf einstellen.
Eine resultierende Überlast auf den übergeordneten Straßen (hier Köpenicker Straße, Engeldamm) wäre eher ein Beleg dafür, dass weitere Maßnahmen (ÖPNV, Fahrradverkehr) für eine Entlastung greifen müssten.
Herr Schriner plädierte dafür die Entwicklung zu beobachten und gegebenenfalls auch in seiner Zuständigkeit bei den Maßnahmen nachzusteuern.
4. Begrünung Wand der Schulsporthalle Adalbertstraße
Für die Begrünung der Betonaußenwand der Schulsporthalle wurde im BA eine separate Konstruktion gefunden, die übergreifend die Zuständigkeiten von drei BA Ressorts für eine Ermöglichung zusammenführt.
Zusammenarbeiten würden dabei die Ressorts in der Verantwortung der Bezirksstadträten Herrn Fritz, Herrn Gothe und Herrn Schriner. Dies ist in ein Programm eingebunden, dass für mehrere Schulstandorte greifen soll.
5. Auslaufen Sanierungsgebiet und Neue Waisenbrücke
Herr Schriner brachte die überraschende Information mit, dass aktuell die Waisenbrücke/Museums- und Kreativquartier nicht mehr als Sanierungsziel in der überarbeiteten ISEK-Planung Historische Mitte aufgeführt ist.
Die Begründung war wohl, dass dieser Bereich inklusive neuem Museum- und Kreativquartier aus dem Gebiet herausgeschnitten wurde und nicht alle ursprünglich angedachten Maßnahmen umgesetzt werden können.
Damit ist die BV nicht einverstanden und enttäuscht, da gerade die neue Waisenbrücke erst die Verbindung zwischen den beiden Gebieten organisch herstellt.
Die Übernahme der unerledigten Maßnahme im auslaufenden Sanierungsgebiet in die ISEK Historische Mitte sollte gerade die Sanierungsziele absichern.
Dies bestärkt das Interesse der BV in der Aufhebungsverordnung für das Sanierungsgebiet die Fertigstellung der unerledigten Maßnahmen (Neue Waisenbrücke (für Fußgänger und Radfahrer), Museums- und Kreativquartier, Grünzug Michaelkirchstraße, Köpenicker Straße, Ohmstraße, etc.) festzuschreiben inklusive der dafür notwendigen Mittel aus den nach Ende des Sanierungsgebietes noch einzunehmenden Ausgleichsabgaben.
Herr Schriner würde einen solchen innovativen Ansatz unterstützen und würde sich auf Senatsebene dafür einsetzen.
Aufgestellt: Volker Hobrack
Nächstes Treffen unserer Betroffenenvertretung:
Dienstag, 15. Juli 2025 um 18.30 Uhr im dialog 101
Bild oben: Der Stadtteilladen dialog 101 in der Köpenicker Ecke Heinrich-Heine-Straße ist unser öffentlicher Treffpunkt. –
Foto: Archiv BV
Alle Protokolle bisher