Schlagwort-Archiv: Geschichte der Luisenstadt

„Beiß auf Deine Hand, du klapperst so laut!“ – Flucht durch die Spree

Bild oben: Peter Barsch schwamm 1978 durch die Spree in den Westen.

Peter Barsch ist an der Ecke Oncken und Harzer Straße aufgewachsen und kann sich an den Bau der Mauer erinnern, die anfangs noch aus Stacheldraht bestand.

Die Eltern warnten ihn und seine Freunde: „Ihr geht aber nicht in den Westen!“ „Nöööh!“ Aber dann machten sie es trotzdem, sie waren kaum fünf Jahre alt. Sie robbten unter dem Stacheldraht durch und kamen genauso zurück.

Als die Mauer dann wirklich eine Mauer und mehr war, wurde die Familie nach Lichtenberg „umgesetzt“ und das Haus für den Todesstreifen abgerissen.

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Vortrag im dialog 101: Spektakuläre Verbrechen in der Luisenstadt

Der Bürgerverein Luisenstadt und Historiker Dr. Andreas Splanemann laden zu einem weiteren öffentliche Vortrag in unser Stadtteilzentrum dialog 101:

Ist die Luisenstadt ein gefährlicher Ort?

Immer wieder gibt es hier Verbrechen, nicht selten auch mit tödlichen Folgen. Dort, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenleben, ist es nicht verwunderlich, dass hier mehr Verbrechen geschehen als in weniger besiedelten Gebieten. In der Luisenstadt hat es in den vergangenen 160 Jahren einige spektakuläre Fälle gegeben, die auch Eingang in die Kriminalliteratur gefunden haben. Einige sind sogar verfilmt worden.

Gänsehaut ist garantiert, wenn Andreas Splanemann von den Serienmorden des Carl Großmann berichtet, der so gerne seine Opfer – oder zumindest Teile davon – am und im Luisenstädtischen Kanal ablegte.

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Mit dem Arbeiterreiseführer durch die Luisenstadt

Die NaturFreunde Deutschlands offerieren mit dem Titel „Mit dem Arbeiterreiseführer durch Berlin“ eine kostenlose Führung durch unsere Luisenstadt.

Die Tour, geleitet vom Historiker Hans-Gerd Marian, befasst sich mit der Geschichte der ArbeiterInnenbewegung in der Luisenstadt von 1848 bis heute und nutzt einen historischen „Arbeiterreiseführer“ aus der Weimarer Republik als Quelle.

Die Führung erkundet das alte Gewerkschaftsviertel und behandelt Themen wie Stadtentwicklung, Architektur, Kultur und Natur.

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Margot Friedländers Geschichte in der Luisenstadt

Blumen liegen am Stolperstein für Margot Friedländer, die kürzlich im Alter von 103 Jahren in Berlin verstarb.

Der Stolperstein vor der Skalitzer Straße 32 markiert ihren letzten offiziellen Wohnort, bevor sie im Januar 1943 nach der Deportation ihres Bruders und ihrer Mutter untertauchte, im Frühjahr 1944 von der Gestapo verhaftet und später nach Theresienstadt deportiert wurde.

Die Wohnung in der Skalitzer Straße 3 war nicht selbstgewählt, es war eine sogenannte »Judenwohnung«.

Ab 1939 musste fast die Hälfte der jüdischen Bevölkerung Berlins ihre bisherigen Wohnungen verlassen. Sie wurden als Untermieter in Wohnungen eingewiesen, in denen bereits andere Jüdinnen und Juden wohnten, und wurden so in Mietshäusern insbesondere in der Innenstadt konzentriert.

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Stadtmuseum Ahoi! Vergangenheit und Zukunft auf einer Ansichtskarte

Auf wohl keiner Postkarte ist mehr Berliner Geschichte zu sehen als auf der hier abgedruckten. Das liegt hauptsächlich am Märkischen Museum, das wie eine gotische Backsteinkirche mit Kloster aussieht.

In dem Turm kann man die Kirche von Havelberg erkennen und im Walmdach die Bischofsburg in Wittstock an der Dosse.

Die Waisenbrücke ist sogar Zukunftsmusik man stelle sie sich als Fahrrad- und Fußgängerbrücke vor, wie sie hoffentlich in nicht ferner Zeit wieder die Spree überquert.

Das fällt um so leichter, weil die Fußgänger auf dem Foto und vor dem Ersten Weltkrieg noch nicht durch die Straßenverkehrsordnung auf Fußwege verbannt, sondern im Verkehr den Autos, Kutschen und Fahrrädern gleichberechtigt waren.

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Stolpersteine für Lotte und Erich Garske vor der Köpenicker 48

Am 9. Mai 2025 um 9 Uhr wurden vor der Köpenicker Straße 48 Stolper­steine für ein Ehepaar verlegt, das Widerstand gegen die Nazis leistete.

Schon seit 1992 werden auf Deutschlands Bürgersteigen Stolpersteine verlegt. Trotzdem muss niemand Angst haben hinzufallen, denn auch wenn die Stolpersteine Betonwürfel mit Messingdecken sind, werden sie ungefährlich in die Bürgersteige versenkt.

Stolpern soll man mit den Augen und dem Herzen, denn jeder Stolperstein erinnert an ein Opfer der Nazis. Wie kleine quadratische Gedenktafeln liegen die Steine vor den letzten selbstgewählten Wohnorten von NS-Opfern.

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War einmal. „Die schönste Straße auf der Luisenstadt …“

„Die schönste Straße auf der Luisenstadt ist unstreitig die Cöpnicker, die von der Neuen Jacobstraße an über das Feld, mit der Spree gleichlaufend, bis an das Schlesische Thor führt, ursprünglich die Heerstraße nach Cöpnick war und daher noch heute ihren Namen hat“, so schrieb J. F. Bachmann 1838 in seinem Buch „Die Luisenstadt“.

Bereits 1589 ließ Kurfürst Johann Georg diese Straße zu seinem neugebauten Jagdschloß in Köpenick anlegen. Die häufigen Überschwemmungen durch die Spree verhinderten lange eine Bebauung.

Vorwiegend Holzplätze erstreckten sich zur Spree, Gärtnereien befanden sich auf der anderen Straßenseite. Erst nach 1850 erfolgte eine durchgängige Bebauung. Die Bomben des Zweiten Weltkrieges und der Bau der Mauer schlugen tiefe Wunden.

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#zelleberlin: Vor 80 Jahren – Feuersturm über der Luisenstadt

Vor genau 80 Jahren, am 3. Februar 1944, erlebte Berlin den schwersten Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg. 958 Flugzeuge der US-Airforce überflogen die Stadt – ihr Ziel war das Zeitungs- und Regierungsviertel. Überall brannte es, Tausende wurden unter den Trümmern ihrer Häuser begraben und starben. Und da war die zentral gelegene Luisenstadt auch schwer betroffen.

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Das war die Luisenstadt – so viele Rückblicke in Filmen

Youtube ist eine beachtenswerte, riesige Fundgrube für Liebhaber von historischen Rückblicken in vielen, sehr unterschiedlichen Dokumentarfilmen, die nur hier öffentlich zugänglich sind.

Sogar dem rbb genügt die eigene Mediathek bei der ARD nicht aus und stellt viele Berlin-Archiv-Zusammenschnitte bei Youtube ein.

Die geteilte Luisenstadt gehört ja seit dem Mauerfall zum Stadtbezirk Friedrichshain-Kreuzberg, das war also früher der Teil „Kreuzberg 36“.

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In der Luisenstadt: Der Köllnische Park und seine Geschichte

Bär ohne im Morast - Foto: F. Hennig
Bär im Köllnischen Park – ohne Morast. – Foto: F. Hennig

Berlin war von 1683 bis 1740 eine Festung mit allem, was dazugehört. Ein Sandwall wurden dafür aufgeschüttet, dadurch entstand davor ein Graben. Der Graben wurde geflutet und fertig war der Festungsgraben.

Dahinter waren 13 Bastionen, die pfeilförmig weit aus den Festungsmauern herausragten. Der Schaft eines solchen Pfeils hieß Flanke. Die beiden vorderen Seiten einer Bastion, Facen genannt, liefen im Bastionswinkel zusammen, dem Saillant.

Die Berliner Festung und sein Graben sind sehr typische Bauwerke für die spätere deutsche Hauptstadt, da sie teuer und sinnlos waren.

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