LETZTE ÄNDERUNG am Montag 9. Dezember 2024 17:06 durch BV LuiseNord
Was noch auf der to-do-Liste steht – das sind die geplanten Maßnahmen für die Jahre 2026-2029 in der Nördlichen Luisenstadt:
Die Dauer eines Sanierungsgebiets ist begrenzt, meist auf 15 Jahre. Und auch die Gebietsförderung durch das Programm »Lebendige Zentren und Quartiere« hat eine auf 15 Jahre beschränkte Laufzeit.
Für das Sanierungsgebiet Nördliche Luisenstadt (seit 2011) und die Förderkulisse »Fördergebiet Luisenstadt (Mitte)« heißt das:
Spreeuferweg und Adalbertstraße
Es bleibt nicht mehr allzu viel Zeit, um noch größere Maßnahmen umzusetzen. Natürlich werden die bereits begonnenen Maßnahmen zu Ende geführt, etwa der Spreeuferweg oder die geplante Sanierung der Adalbertstraße (Seite 6 in der ecke). Im kommenden Jahr wird der Bezirk dem Senat seine Projektliste für das letzte Programmjahr 2026 vorlegen und dafür Fördermittel beantragen.
Jedoch können keine neuen Projekte mehr angemeldet werden, Vorrang haben die bereits begonnenen Maßnahmen. Dazu gehören auch zwei noch ausstehende größere Vorhaben: die Sanierung der Jugendhilfeeinrichtung Schmidstraße 10 und die umfassende Sanierung der Rungestraße.
Jugendhilfe in der Schmidstraße 10
Die stationäre Jugendhilfeeinrichtung in der Schmidstraße 10 ist in Berlin einzigartig: Seit Mitte der 1990er Jahre werden hier Mädchen zwischen 14 und 18 Jahren im 24-Stunden-Dienst betreut, die aufgrund von Gewalterfahrungen Zuflucht, Hilfe und Schutz benötigen und/oder in besonderer Weise auffällig wurden.
Träger der Einrichtung ist der Verein »Ev. Klubheim für Berufstätige e.V.« Seit Ende 2017 befindet sich zudem dessen Projekt »Vielfalt« auf dem Grundstück. Dieses Projekt bietet für junge Flüchtlinge mit eindeutigem Jugendhilfebedarf betreutes Einzelwohnen, eine Wohngemeinschaft bzw. Zufluchtswohnung sowie ambulante Beratung an.
Doch das Gebäude ist in die Jahre gekommen und marode. In den Jahren 2026–2029 soll es deshalb umfassend saniert und erweitert werden. Auf dem Grundstück soll neben der bestehenden Mädchenwohneinrichtung und der Beratungsstelle für unbegleitete minderjährige Geflüchtete eine Inklusions-Kita mit 50 Plätzen entstehen. Die Planungsunterlagen für die Sanierungs-, Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen sind bereits fertiggestellt.
Im ersten Bauabschnitt wird ein zweigeschossiger Erweiterungsneubau errichtet, in welchen das Mädchenwohnen mit 9 Betreuungsplätzen sowie das Flüchtlingsprojekt Vielfalt umziehen. Im Anschluss wird das Bestandsgebäude saniert, energetisch ertüchtigt und für eine Inklusions-Kindertagesstätte umgebaut. Hier werden insbesondere der fehlende Wärmeschutz, der schlechte Zustand der Sanitär-und Heizungsinstallationen und die Feuchtigkeitsprobleme in den Kellerräumen behoben.
Im letzten Schritt werden die Freianlagen mit neuen Grün-, Spiel- und Aufenthaltsflächen neugestaltet und der Kitabetrieb eröffnet.
Umbau Rungestraße
Auch der Umbau der Rungestraße ist für die Jahre 2026– 2029 geplant. Die Bauplanungsunterlagen für die Straßenerneuerung wurden bereits im Jahr 2020 fertiggestellt.
Ein Jahr zuvor wurde der Vorentwurf mit allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutiert. Die geplanten Maßnahmen umfassen u.a. die Erneuerung und Verbreiterung der Gehwege sowie die Schaffung von Querungshilfen durch Gehwegvorstreckungen, die Neuasphaltierung der Fahrgasse, die Veränderung der Parkaufstellung in beidseitiges Längsparken und die Aufstellung von Fahrradbügeln.
Die Kosten werden auf 2,4 Mio. Euro veranschlagt, Bauherr der Maßnahme ist das bezirkliche Straßen- und Grünflächenamt.
Quelle: us in der ecke köpenicker No 5 November Dezember 2024
Bild oben: Eingang der Schmidstraße 10 – Foto: Ch. Eckelt für die ecke
ecke köpenicker No 5 November Dezember 2024 – Lesen/Herunterladen
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Und es gibt weitere ecken in anderen Mitte-Sanierungsgebieten