Eine Mauerfrage bei Facebook

Schillingbrücke: Seltsamer Verlauf der Mauer – geklärt

LETZTE ÄNDERUNG am Samstag 13. Dezember 2025 16:09 durch BV LuiseNord


Die Inhalte von Facebook sind nicht immer doof. Beteiligt sich doch hier oft rege in unendlich vielen Themengruppen eine im Selbstverständnis ernannte „Schwarmintelligenz“. Übrigens – mit Facebook sind auch die Nutzer älter geworden – die jüngeren treiben sich woanders herum 😉.

So fragte als neulich Facebook Nutzer Michele Roccato in der Gruppe „(Ost-) Berlin – Die vergessene Hauptstadt“ wissbegierig: 

„Weiß jemand, warum die Mauer an dieser Stelle (Schillingbrücke, wo heute das Verdi Haus steht) so einen seltsamen Verlauf hatte?“

und illustrierte seine Frage gleich mit drei interessanten Abbildungen. Siehe unten.

Diese Frage löste gleich einen großen Schwung Antworten in der darauf folgenden Diskussion aus. Die Kommentarfunktion wurde mittlerweile geschlossen – Liken geht noch.

Und dabei kamen weitere interessante Abbildungen zu Tage.

So wie diese hier – aus dem Berliner Mauerarchiv von von Hagen Koch, die den Verlauf der Grenze mit Vordermauer, Hinterlandmauer und Sperrgebiet verdeutlicht:

Mauerarchiv Karte
Mauerarchiv Karte – Klick für eine Großansicht

Eine weitere Abbildung ist ein tolles großformatiges, historisches Foto, das bei Wikipedia zu finden ist:

Die Schillingbrücke um 1912
Die Schillingbrücke um 1912 – ohne Autos! – Großansicht an der Quelle: Wikipedia Commons

Die Brücke an der Ecke Luisenstädtischer Kanal, Spree, Berlin Mitte und Kreuzberg war als Zwillingsbrücke gestaltet und führte verzweigend rechts und links vom Kanaleinlauf in die Spree Richung Süden.

Ein Facebook User erwähnte zum Thema auch die wunderbare Archiv-Website Köpenicker-Straße.de von Peter Schwoch aus der Luisenstadt (Eisfabrik), der auf dieser Unterseite alles über die Schillingbrücke zusammengetragen hat. Mit weitere zahlreichen historischen Abbildungen:

www.Köpenicker-Straße.de/Schillingbrücke

Startseite des Portals: www.Köpenicker-Straße.de


Facebook Mauerfrage
Facebook Mauerfrage – Klick zur Quelle, dem Fragebeitrag von Michele Roccato

Eine besondere Aufmerksamkeit erregt das Luftbild aus der Collage. Es ist aus der Stasi Mediathek (!) und zeigt die Grenzanlagen Ecke Berlin Mitte und Kreuzberg an der Ecke Engeldamm und Köpenicker Straße. Zu sehen sind die teils längst verschwundenen alten Gebäude wie die heutige Köpi, daneben das ehemalige Postfuhramt. zu DDR Zeiten noch in Betrieb!

Luftbild/Quelle: Stasi Mediathek - Die Grenzanlagen Ecke Berlin Mitte und Kreuzberg an der Ecke Engeldamm und Köpenicker Straße. Aus einer Bildserie von 1988/1989
Luftbild/Quelle: Stasi Mediathek – Die Grenzanlagen Ecke Berlin Mitte und Kreuzberg an der Ecke Engeldamm und Köpenicker Straße, 1988/1989. – Klick für eine Großansicht

Abbildungen: Collage/Facebook und Wikipedia


Luisenstadt innere Grenze
Die Luisenstadt und ihre innere Grenze
Siehe auch hier im Blog:

 

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