Block Schmidstraße bei Google SAT

Schmidstraße: Die Sanierung der Kita Trauminsel ist weitgehend abgeschlossen

LETZTE ÄNDERUNG am Samstag 3. September 2022 15:18 durch BV LuiseNord


Der folgende Beitrag erschien als Artikel in der Stadtteilzeitung „ecke köpenicker No. 4 September Oktober 2022“


Fit für die nächsten Jahrzehnte

Die Schmidstraße entwickelt sich in den kommenden Jahren zu einem der wichtigsten Standorte für Kitas in der Bezirksregion Alexanderplatz.

Mit der Sanierung der Kita Trauminsel ist ein erster Schritt vollzogen. Wer in dem Gewirr aus Nebenstraßen und Versorgungswegen zwischen den Plattenbauten östlich der Heinrich-Heine-Straße etwas abliefern muss, tut gut daran, sich vorher genauer über sein Ziel zu informieren.

Denn hier heißt alles Schmidstraße

Dank reger Neubautätigkeit der WBM sind in den vergangenen Jahren weitere Adressen hinzugekommen. Und auch die soziale Infrastruktur im Blockinnenbereich wird ausgebaut.

So soll die Kita „Schmidchen“ der Volkssolidarität in der Schmidstraße 4 im Oktober fertig saniert sein und Platz für 79 Kinder bieten. Gleich nebenan steht der Rohbau eines weiteren Kitagebäudes der Volkssolidarität mit 120 Plätzen.

Der modulare Kita-Bau („MOKIB“) in Holzbauweise soll im kommenden Jahr betriebsfertig sein. In wenigen Jahren soll zudem eine spezielle Inklusionskita mit 50 Plätzen in die Schmidstraße 10 einziehen.

Und in der Schmidstraße 2 stellt die Kita Trauminsel ihr Angebot jetzt für 90 Kinder bereit: Die Sanierung des Gebäudes mit Hilfe von Städtebau-Fördermitteln ist abgeschlossen.

Zusammengenommen ergibt das ein Angebot von rund 340 Kitaplätzen auf einem eher kleinen Areal. Es deckt etwa drei Viertel des Bedarfs im Planungsraum „Heineviertel Ost“ zwischen der Heinrich-Heine-Straße und der Bezirksgrenze zu Kreuzberg.

Dazu müssen jedoch nicht nur die Gebäude bereitstehen, sondern auch das Personal für die Kitas gefunden werden. Das könnte noch zum Problem werden, denn der Arbeitsmarkt für Kita-Erzieher und -innen ist in ganz Deutschland ziemlich leergefegt.

Die Kita Trauminsel, die im Juli das Ende der Sanierungsarbeiten feierte, hat diese Sorge im geringeren Umfang. Denn sie war während der Sanierungsarbeiten die ganze Zeit in Betrieb – bei einem nur leicht reduzierten Angebot an Kitaplätzen. So muss ihr Träger, die Forum Soziale Dienste GmbH, jetzt kein völlig neues Team aus dem Boden stampfen. Und kann gleichzeitig gute Arbeitsbedingungen anbieten.

Das Raumangebot jedenfalls ist toll

Davon konnten sich die Gäste der Sanierungsabschluss-Feier auf einem Rundgang überzeugen.

Passend zu dem offenen Konzept der Kita bietet sie sehr unterschiedliche Räume mit jeweils spezifischen Ausstattungen. Die Kinder können sich dabei selbst aussuchen, was sie machen wollen.

Beispielsweise gibt es eine eigene kleine Kinderküche mit Backofen und Kochplatten und allerlei Küchengeräten. Das klingt erstmal gefährlich, trägt aber dazu bei, den Umgang mit Gefahren im Alltag zu erlernen. Und schirmt die Kinder von der eigentlichen Küche ab, die technisch auf den allerneuesten Stand gebracht wurde und in der ein Koch Essen frisch zubereitet. Das ist heutzutage leider selten geworden. Woanders liefert meist eine Großküche einzeln abgepackte Portionen zum Aufwärmen.

Außerhalb des Gebäudes gibt es zwei große Spielplätze: einen im Schatten und einen mit viel Sonne – und gegebenenfalls auch mit Wasser.

Alle Innenräume können durch Markisen von außen verschattet werden, wie es in südlichen Ländern üblich ist, in Berlin aber bedauerlicherweise noch nicht Standard ist. Auch klimatechnisch scheint die Kita also für die Zukunft gerüstet zu sein.

Bunte Kindermischung

Augenfällig war die bunte Mischung der kleinen Nutzerinnen und Nutzer: Die Kinder, die hier spielen und toben, haben Vorfahren auf allen möglichen Kontinenten.

Auf Nachfrage erfuhr man – ebenso divers wie die Ethnien sind auch die sozialen Hintergründe der Kinder: von der wohngeldberechtigten Familie in der Platte gleich nebenan bis zu den Bewohnern der schnieken Eigentumswohnungen um die Ecke.

Doch hier in der Kita buddeln die Kinder gemeinsam Löcher in den Sand. Das macht Hoffnung.

Die junge Generation, die da im Heinrich-Heine-Viertel und Umgebung heranwächst, ist sehr bunt und wird – hoffentlich – auch sehr egalitär.

Es gibt wahrscheinlich nicht allzu viele Orte in der Stadt, wo dies in ähnlichem Umfang der Fall ist.

Text: „cs“ in der Stadtteilzeitung „ecke köpenicker No. 4 September Oktober 2022“
Abbildung oben: Block Schmidstraße bei Google SAT


ecke köpenicker 4 Sept Okt 2022 - hier lesen/downloaden
ecke köpenicker 4 Sept Okt 2022 – hier lesen/downloaden

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