Einstweilen erstreckt sich hier noch eine brache Baufläche. Doch der Bereich „Mediaspree“ zählt zu den prominentesten Lagen der Berliner Innenstadt.
Und hier auf dem Grundstück Michaelkirchstraße 22–23 (dem letzten verfügbaren mit direktem Spreebezug zwischen der Michaelkirch- und der Schillingbrücke) plant die Düsseldorfer Development Partner AG den Neubau eines gemischt genutzten Quartiers mit Büro- und Gewerbeflächen sowie Wohnen. Dabei ist für zwei Etagen betreutes Wohnen eines entsprechenden Trägers vorgesehen.
Das bunte Kreativquartier Holzmarkt 25 feiert sein 10jähriges Bestehen mit einem 10tägigen Festival.
Die zwei Genossenschaften Holzmarkt 25 eG und Genossenschaft für Urbane Kreativität wurden 2012 gegründet und ermöglichten das Projekt als ein selbstverwaltetes Quartier, die Diskussion um die „Mediaspree“ verlor damals den Wind in den Segeln.
Musik, Debatten, Lesungen, Schmaus, Kunst, Kino, ein Kinderfest – und natürlich Rave stehen vom 28. Mai bis 6. Juni 2022 im Programm
Damit möglichst viele auch diese Fortsetzung lesen, schloss ich mit einem sogenannten Cliffhanger, also einer Vorschau auf diesen Text, in dem es zuerst um die Brandstiftung im Rohbau geht.
Der Brand wurde 2012 nachts im Aufzugsschacht gelegt, als der frisch gegossene Rohbau trocknen sollte. Dieses Feuer, wäre es nicht rechtzeitig entdeckt worden, hätte leicht das ganze Gebäude vernichten können.
Zu den Brandstiftern kann man nur spekulieren, niemand wurde jemals dafür zur Rechenschaft gezogen. Nicht einmal einen begründeten Verdacht gibt es.
Aber die Geschichte hat einen Helden
Und zwar den Kiffer Steve vom Spreeacker.
Denn das Bootshaus und der kleine Hügel daneben waren für das Projekt Spreeacker zur Zwischennutzung freigegeben, damit Menschen dort vorübergehend wohnen konnten.
Vermutlich wissen nicht alle Leserinnen, was ein Helikoptergrundstück ist. Für die Vorgeschichte des Wohnprojektes Spreefeld zwischen Wilhelmine-Gemberg-Weg und Spree ist diese Sonderform von Immobilien aber durchaus wichtig.
Helikopter- oder Hubschraubergrundstück nennt man ein Anwesen, das keine Anbindung an öffentliches Straßenland hat und bei dem Leitungs- und Wegerechte fehlen.
Als Baugrund ist solches Gelände nicht zu gebrauchen, denn man kann es ja legal nur mittels Hubschrauber betreten.
Genau ein solches Terrain war das Spreefeld. Es hat zwar das Spreeufer und sogar ein Bootshaus. Aber selbst in einer Stadt wie Berlin würde es niemand wagen, vom Wasser aus eine Laube zu erbauen, ganz zu schweigen von drei sechsgeschossigen Wohnhäusern.
Abenteuerlich ist die Geschichte, wie es dann doch so gekommen ist
Es begann Anfang der 2000er Jahre mit einer Gruppe von ungefähr einem Dutzend Künstlerinnen um Jochen Sandig, Sasha Waltz, Andreas Trogisch und Christian Schöningh. Sie wollten eine Baugruppe bilden, um die alte Seifenfabrik neben dem Spreefeld in ein Wohnhaus auszubauen.
Auf dem Youtube Channel des Stadtmuseums wurde nun das Videoprotokoll der Podiumsdiskussion am Märkischen Ufer am 7. September 2021 veröffentlicht.
Unsere Betroffenenvertretung für das Sanierungsgebiet Nördliche Luisenstadt veranstaltete dieses Event und zeichnet auch für den Inhalt des Videos verantwortlich.
Anfang August 2021 wurden die Planungen für den „provisorischen Spreeuferweg“ vorgestellt.
Lange angekündigt, immer wieder verschoben – Anfang August fand er endlich statt: der öffentliche Kiezspaziergang mit Bezirksstadtrat Ephraim Gothe zur Vorstellung des geplanten „provisorischen Spreeuferwegs“ zwischen Schilling- und Michaelbrücke.
Viele interessierte Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, aber auch Bezirksverordnete und natürlich die am Planungsprozess Beteiligten:
Vertreterinnen und Vertreter des Bezirksamts, des Senats, der Betroffenenvertretung Nördliche Luisenstadt und den Planungsbüros. Das Büro KoSP hatte als Gebietsbeauftragter den Termin organisiert.
Die offizielle Vorstellung der aktuellen Planungen zum provisorischen Spreeuferweg zwischen Michael- und Schillingbrücke ist nun angekündigt für den Donnerstag, 12. August 2021, 18.00 bis 19.30 Uhr.
Das Bezirksamt Mitte lädt ein.
Hintergrund aus dem Einladungsflyer
Das Land Berlin plant eine durchgängig erschlossene und attraktiv gestaltete Uferzone für die Öffentlichkeit entlang der Spree.
Als erster Meilenstein im Fördergebiet der Nördlichen Luisenstadt wird ab 2022 zwischen Michael- und Schillingbrücke ein provisorischer Uferweg angelegt.
Hier entsteht ein Weg für den Fuß- und Radverkehr, welcher neben Erholungsangeboten am Ufer auch vielschichtige Spuren Berliner Geschichte aufzeigt.
Anders als noch vor wenigen Wochen angedacht und angesagt, muss der für den Sa 8. Mai 2021 geplante Rundgang zum Spreeuferweg aufgrund der geltenden Bundesnotbremse ausfallen.
Gemäß § 28 b, 3. Bundesinfektionsschutzgesetz sei „Die Öffnung von […] Stadt-, Gäste- und Naturführungen aller Art […] untersagt“.
Da in Berlin die 7-Tages-Inzidenz derzeit über 100 liegt, kann und darf auch der Rundgang zum Tag der Städtebauförderung nicht durchgeführt werden.
Wer dennoch einen ersten Eindruck von dem geplanten provisorischen Spreeuferweg zwischen Michael- und Schillingbrücke bekommen möchten, findet ab dem Sa 8. Mai 2021 einen Informationsbanner am Ende des Wilhelmine-Gemberg-Weges/Richtung Spree, am eigentlich angedachten Treffpunkt.
Dieses Spreeufer der Luisenstadt – wo ist das eigentlich?
Außergewöhnliche Ansichten. Mit Hilfe des Google Tools „Google Earth Studio“ sind wir mal am Spreeufer „vorbeigeflogen“ und haben mit einfachen Mitteln diese kleine Aufnahme gemacht.
Nutzen Sie bitte die Vollbild-Funktion oder „Auf Youtube ansehen“:
Die Google Sat Bilder dieser Aufnahme dürften den Stand von etwa 2017 haben.
Der Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses bittet frühzeitig zur Sitzung am 28.10.2020.
In Dringlichkeit wird der B-Plan 1-81 (Spreeufer) behandelt, da eine Beschlussfassung zum Jahresende erforderlich ist.
(Zahlreiche Anlagen zur Beschlussvorlage begleiten das Thema; siehe unten).
Normalerweise kommen solche Beschlussvorlagen erst in die BVV und werden dann in den Ausschuss überwiesen. Dazu führt das Stadtplanungsamt hinsichtlich der Dringlichkeit aus:
„Für den Bereich Jannowitz-Center wurde ein öffentlich rechtlicher Vertrag abgeschlossen zur Gewährung von Geh- und Radfahrrechten zugunsten der Allgemeinheit. Vertraglich ist die Eintragung der Dienstbarkeit mit der Festsetzung des Bebauungsplanes zum 31.12.2020 verknüpft worden (siehe B-Planbegründung S. 34).
Erfolgt dies nicht, erfolgt keine Eintragung der Dienstbarkeit ins Grundbuch, so dass es für diesen Teilabschnitt keine Regelung für eine öffentliche Nutzung geben würde.
Es ist von daher dringend geboten den Bebauungsplan 1-81 bis zum Ende des Jahres 2020 festzusetzen (Veröffentlichung der Rechtsverordnung im Gesetz- und Verordnungsblatt Berlin).
Um dieses Ziel zu erreichen, ist der BVV-Beschluss ‚über die Entscheidung über den Entwurf der Rechtsverordnung zur Festsetzung des Bebauungsplans 1-81 (Spreepromenade)‘ in der BVV-Sitzung am 5. November 2020 erforderlich.
Die Brisanz ist hier auch dadurch gegeben, da die Oktobersitzung wegen den Herbstferien ausfällt. Demzufolge ist die Behandlung des Themas im davorliegenden Stadtentwicklungsausschuss am 28. Oktober 2020 erforderlich.“
Eine erneute Einladung erwarten wir wie üblich dann eine Woche vor der Sitzung.
Quelle: Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung, Sanieren, Bauen und Bebauungspläne der BVV Mitte
Vertreter unserer Betroffenenvertretung Nördliche Luisenstadt haben die Teilnahme an dieser Ausschusssitzung bereits zugesagt.
Es handelt sich um den Spreeuferbereich zwischen Brückenstraße und Michaelkirchstraße und dort an die Spree angrenzenden Grundstücke in der Brückenstraße, Rungestraße und Köpenicker Straße:
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