BV LuiseNord. Die Betroffenenvertretung für das Sanierungsgebiet Nördliche Luisenstadt. Seit 2012 Beobachter, Mitdenker und Mitlenker bei Sanierung der Luisenstadt Nord an der Spree in Berlin
Zum „Sorgenkind Engelbecken“ hat das BA Mitte eine Sonderwebseite mit der Überschrift „Gewässerschutz am Engelbecken“ im Stadtportal Berlin.de gelaunched.
Die Webseite verlinkt zu einigen, vertiefenden Detail-Seiten.
Dazu gibt es aktuelle Neuigkeiten im Juni 2021:
Röhrichtinseln beauftragt
Zwei schwimmende, bepflanzte Inseln werden Mitte Juli 2021 testweise an der Nordseite des Engelbeckens angebracht.
Doch es gibt Argumente Pro und Contra:
Da sich die Corona-Lage entspannt hat, können wir unser Treffen morgen wieder in Präsenz im dialog 101, Köpenicker Straße 101 abhalten.
Ganz akut ist die Bebauung des Postfuhramtsgeländes. Daher wird der Schwerpunkt darin liegen, die bisherige Entwicklung zusammenzufassen und künftigen Handlungsbedarf zu ermitteln.
Das ausführliche Protokoll der 86. Sitzung des Sanierungsbeirats Nördliche Luisenstadt am 31.05.2021 liegt nun der Betroffenenvertretung vor.
Aus dem Dokument geben wir hier die wichtigsten Themenpunkte zusammengefasst wieder:
1. Bericht über die letzte BV Sitzung
Brückentag zur Waisenbrücke
Nachbarschaftsinformationen Bauvorhaben Köpenicker Straße 131/132 (Postfuhramt)
Mietverträge Köpenicker Straße 40/41 (Eiswerke)
Planungskonzept Grünzug Michaelkirchstraße.
Die Sprecher*innen benennen den Wunsch nach Einsicht in Städtebauliche Verträge mit privaten Investoren. Gern soll eine Beteiligung bei der Erstellung der Verträge erfolgen.
Tatsächlich kurzfristig fand vor einer Woche die angekündigte Anwohnerversammlung am Eingang der zukünftigen Baustelle „Ehemaliges Postfuhramt“ statt. Etwa 100 Anwohner informierten sich und stellten kritische Fragen.
Volker Hobrack war für unsere Betroffenenvertretung dabei und protokolliert …
Ort: Eingangsbereich Melchiorstraße 9 Zeit: Mi 23. Juni 2021 von 18 bis 19:30 Uhr Teilnehmer: ca. 100 Anwohner
Informationen von Hr. Olfe, Architekt im Planungsbüro Patzschke, Hr. Rieger, Ingenieurbüro RWP.
Zu der Informationsveranstaltung wurden die Anwohner der benachbarten Grundstücke des Areals ehemaliges Postfuhramt vom Architekturbüro Patzschke eingeladen, die die Planung der Neubebauung betreuen.
Vorgesehen war die Information der Nachbarn vom bevorstehenden Baubeginn und die Beantwortung von Fragen.
Der östliche Melchiorblock bei Google Maps Sat zwischen Köpenicker und Melchiorstraße:
Screenshot Google Maps: Melchiorblock mit Postfuhramt. – Click für Großansicht
Die Blockkonzepte geben einen Überblick über den Bestand, d. h. die stadträumliche Lage, den historische Kontext, die bestehenden Planungen und die aktuelle Situation. Aus den daraus resultierenden Stärken und Schwächen werden ein stadträumliches Konzept entwickelt und konkrete Maßnahmen zur Umsetzung vorgeschlagen.
Das Blockkonzept Östlicher Melchiorblock wurde als erstes in die Wege geleitet und vom Büro Herwarth + Holz erarbeitet. Nach einem umfangreichen Abwägungsverfahren wurde es schließlich im März 2013 vom Bezirksamt Mitte beschlossen.
Die Blockkonzepte für den Holzuferblock und den Westlichen Melchiorblock wurden von den Büros KoSP GmbH bzw. der Planergemeinschaft Kohlbrenner erarbeitet und befinden sich zurzeit in der Abstimmung mit dem Bezirk und der Betroffenenvertretung.
Das Nachbarschaftsprogramm „In Mitte – drinnen und draussen““ des KREATIVHAUSES lädt zu einer Online-Präsentation (Zoom-Meeting).
Die Waisenbrücke – Geschichte. Bedeutung und Zukunft Digitale Führung
Termin: Mittwoch 30. Juni 2021, 15-16:30 Uhr
Peter Waegemann, der u.a. im Vorstand des Berlin-Brandenburgischen Schifffahrtsgesellschaft und im Förderverein des Berliner Stadtmuseums tätig ist, wird die spannenden Details zur Geschichte der Brücke erläutern.
Die Waisenbrücke, erbaut 1703, abgetragen 1960, war eine der ältesten Spreeüberquerungen im Stadtraum und eine wichtige Verbindungsachse zwischen dem Klosterviertel und der nördlichen Luisenstadt. In der Präsentation geht es um den aktuellen Kontext der „Allianz neue Waisenbrücke“ und allem um die sich wandelnde Bedeutung der Brücke, frühere Alternativen, und die zukünftige Stadtentwicklung um den Historischen Hafen.
Ansichtkarte: Waisenbruecke, Max Missmann, 1908
Klick auf die Ansichtskarte für eine Großansicht.
Die digitale Führung ist kostenlos und offen für alle Interessierten.
Die Einwahldaten können bei der Betroffenenvertretung
Offensichtlich ist es dem Michels Architekturbüro sehr gut gelungen, außerhalb eines kritischen Focus‘ zwei denkmalgeschützte Gebäude in der Luisenstadt Nord nahezu geräuschlos zu Bürogebäuden umzubauen.
Unter dem Titel „Urbane Arbeitswelt im Grünen“ bewirbt der Investor nun 11.650 Quadratmetern „hochwertige und energieeffiziente Büroflächen für eine grün-urbane Arbeitswelt von morgen“. Inklusive Neubauten und Fahrrad-Tiefgarage.
Samstag (!), den 12. Juni 2021 – Eine offensichtlich unabgesprochene Abholzungsaktion mit lautstarken Motorsägen auf dem Gelände des Postfuhramtes im östlichen Melchiorblocks weckte die Aufmerksamkeit der Anwohner.
Die Aktion konnte erst auf Anordnung der Architekten am Montagmorgen gestoppt werden.
Auf Nachfrage erklärten die Architekten, dass sie nicht informiert waren, die „Hausverwaltung“ es in Eigenregie durchgeführt hat.
Begehung am Montag. Wir trafen auf dem Gelände zwei Ornithologinnen, die für ein diesbezügliches Gutachten tätig waren.
Es bestätigte sich vorerst: die Abholzaktion war wohl – voreilig und eigenmächtig? – von der Hausverwaltung angeordnet worden.